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Aktuelles & News

Liebe Freunde unserer Weine,

der goldene Oktober zeigt sich von seiner schönsten Seite, leider etwas zu spät. Bei strahlend blauem Himmel sitze ich hier am Schreibtisch und reflektiere über das Geschehene der letzten Monate. Mit verheerenden Frostschäden an unseren Reben begann das Weinjahr 2024. Gänzlich alle neuen Triebe fielen in der Nacht zum 20. April dem Frost zum Opfer. Mit einer Ausnahme, die Portugieser Rebstöcke in Weiler bei Bingen am Rhein blieben vom Frost verschont. Durch die natürliche Schutzfunktion der Rebstöcke trieben in den nächsten Wochen die basalen Augen aus. Aus Erfahrung wissen wir, dass solche Reben nur wenige Trauben tragen. Wir konnten uns schon drauf einstellen, dass es ein magerer Herbst geben wird. Einfach zurücklehnen und sagen „wenig Trauben – wenig Arbeit“ ging leider auch nicht. Ganz im Gegenteil, der Arbeitsaufwand für die anstehenden Laubarbeiten wurde eher mehr und das feucht-warme Wetter brachte ein enormes Maß an Pilzkrankheiten mit sich. Um die Reben einigermaßen vor diesen Pilzkrankheiten zu schützen, mussten wir notgedrungen  bis zu 30 % mehr an Pflanzenschutzmittel ausbringen. Nicht nur die Gesunderhaltung der Trauben, sondern auch der Reben ist uns wichtig, denn gesunde und ausgereifte Reben sind die Voraussetzungen für ein ordentliches Wachstum im kommenden Jahr. Es war uns schnell klar, dass es qualitative Einbußen der diesjährigen Trauben geben wird. Der sehr verzögerte Austrieb mündet auch in sehr unterschiedlichen Reifstadien der Trauben. Ein optimaler Lesezeitpunkt lies sich weitestgehend nicht realisieren. Ein Teil der Trauben zeigte schon reife mit beginnender Fäulnis während anderen noch grün und sauer waren. In Anbetracht der geringen Erträge lohntes sich auch eine selektive Lese nicht. Als Resümee des 2024er Jahrgangs ist festzuhalten, kleine Erträge mit durchschnittlich guter Qualität. Trotz aller Widrigkeiten sind wir optimistisch eingestellt und werden unser Möglichstes tun, um Ihnen im kommenden Jahr auch ein paar interessante Weine aus dem Jahr 2024 anbieten zu können.

Ihr, als Freunde unserer Weine braucht euch keine Sorgen machen, wir haben noch reichlich Wein im Keller. Unser momentanes Weinangebot umfasst hauptsächlich die Jahre 2022 und 2023.

Besonders bei unseren Rieslingen macht sich die ein- bis zweijährige Flaschenreife sehr positiv bemerkbar. Die 2022er Rieslinge sind enorm Fruchtbetont und strahlen eine feine Eleganz aus. Nach der sehr schwierigen Traubenernte 2023 sind wir selbst überrascht, wie klar und intensiv sich die Aromen der Weine entwickelt haben. Rieslinge, die bestimmt in den nächsten Jahren noch sehr viel Spaß bereiten werden. Die neuen Burgunderweine sind etwas leichter, im Schnitt mit etwa 0,5 % vol. Alkohol weniger und durch geringere Säure auch etwas weicher im Mund. Im Rotweinsegment haben wir beim feinherben Rotwein die Rebsorten getauscht. Anstatt Dornfelder gibt es nun Spätburgunder mit etwas mehr Restsüße. Viel Frucht bei gleichzeitig dezenten Tanninen ergibt einen sehr süffigen Spätburgunder. Für die anstehenden Festtage und den Jahreswechsel empfehlen wir unseren Sekt. Riesling trocken oder Pinot brut sind die besten Begleiter für diese Tage.

Wir möchten auch weiterhin den Service der persönlichen Anlieferung Ihrer bestellten Weine beibehalten. Um dies zu organisieren, senden Sie uns Ihre Bestellung bitte bis zum 19.November 2024 zu.Weinbestellungen können Sie schriftlich, per Post oder Fax an uns senden. Gerne können Sie ihre Bestellung auch per E-Mail oder telefonisch tätigen. Nun freuen wir, Michael und Monika sowie Marcel Rohr uns auf Ihre Weinbestellung. Die persönliche Zustellung erfolgt voraussichtlich in der 47. Woche nach Bayern, 48. Woche nach Norddeutschland / Berlin und 49. Woche nach Westdeutschland.

Außerhalb der persönlichen Anlieferung können Sie natürlich die Weine per Paketdienst, Spedition oder direkt im Weingut bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Winzerfamilie Rohr

 


 

Liebe Freunde unserer Weine,

es ist jetzt kurz vor der Weinlese und ich möchte euch , mit ein paar Bildern einen kleinen Überblick über die aktuelle Situation in unseren Weinbergen geben. Nach dem Schockerlebnis mit dem verheerenden Spätfrost vom April 2024 haben wir uns damit abgefunden, dass es eine sehr schwierige und knappe Weinernte geben wird.

An viele Rebstöcken sind nur wenige Trauben vorhanden. Wir kalkulieren mit maximal 20% von einem normalen Ertrag.Die Reifestadien der Trauben liegen bis zu 4 Wochen auseinander. Ein optimaler Lesezeitpunkt wird sich wohl nicht realisieren lassen. Bis die letzten grünen Trauben reif sind wird von den jetzt schon gefärbten Trauben nicht mehr viel übrig sein.

Ein Pils der das Holz der Rebstöcke zerstört (Esca-Krankheit) macht uns das Leben schwer. Von der Infizierung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen ca. 5 bis 8 Jahre ohne das wir erkennen können das der Rebstock erkrankt ist. Wenn die Krankheit ausbricht, wie auf dem Bild, ist der Rebstock dem Tode geweiht und nicht mehr zu retten. Je nach Rebsorte gehen jedes Jahr 2-5 % unsere Reben verloren und wir können nichts dagegen tun.

 

Trotz aller Widrigkeiten sind wir optimistisch eingestellt und wir werden unser Möglichstes tun um Ihnen im kommenden Jahr auch ein paar interessante Weine aus dem Jahr 2024 anbieten zu können.

Liebe Grüße vom Weingut Rohr 

 

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